
Cynic (US), Obscura (DE), Cryptosis (NL)
KIFF, Aarau
Ich kam etwas verspätet zum Konzert der niederländischen Band Cryptosis. Der Saal war bereits gut gefüllt und die Stimmung an diesem Freitagabend war entspannt, was der ersten Band einen gelungenen Start ermöglichte. Die technisch versierten Niederländer legten mit ihren energiegeladenen Songs ordentlich los. Die beiden aufgestellten TV-Monitore waren perfekt auf die Songs abgestimmt, was mir jedoch etwas steril erschien. Nach 45 Minuten endete das erste Konzert an diesem Abend.
Für mich waren die deutschen Obscura ein absolutes Highlight. Ihr technisch verspielter Death Metal spiegelte die enorme Virtuosität der Musiker wider. Die Dramaturgie ihrer Songs brachte stets die richtige Ausgewogenheit an den richtigen Stellen, sodass die Songs nicht nur höchste Konzentration und Aufmerksamkeit erforderten. Eine großartige Band, die mich immer wieder zu Begeisterungsschüben hinriss.
Cynic, eine Band aus den USA, sorgte 1993 mit ihrem Debütalbum "Focus" für eine neue Dimension im Metalbereich. Wer mischt schon Death Metal mit Fusion? Ja, es funktioniert und es funktioniert auch heute noch! Nach 30 Jahren spielten sie das gesamte 38-minütige Album von A bis Z durch. Obscuras Sänger Steffen Kummerer übernahm die Growl-Parts, die sich mit dem robotikartigen Gesang von Paul Masvidal abwechselten. Die Musiker waren in ihrem Element und die Show kam beim Publikum bestens an. Gegen Ende verlor die Show zwar etwas an Kraft, da die neueren Songs eher ruhiger waren und Growls weitgehend fehlten, dennoch war es ein spannender und musikalisch anspruchsvoller Abend.
Alles in allem ein sehr gelungenes Package!